FILME

 

EZB 2011-2012. Eine Super 8-Untersuchung

D 2014, Super8 digitalisert, 7 min, Musik: Alexander Frangenheim

Parallel zur turbulenten und folgenreichen europäischen Finanzkrise wurde von 2011 an in Frankfurt am Main ein neues Hochhaus für die Europäische Zentralbank errichtet. Der Film basiert auf einer Super8-Langzeitbeobachtung dieser Baustelle. Dem Thema Zeit und Krise nähere ich mich in den Kapiteln "wechselkurs", "slow motion" und "stills". In den "credits" am Ende des 7-minütigen Experimentalfilms kommen noch andere Protagonisten ins Spiel. Und ganz oben auf der goldenen Haube der Rohbautürme winkt unverkennbar eine griechische Fahne.

Nominierung für den Preis der deutschen Filmkritik 2014 in der Kategorie Experimentalfilm
Uraufführung

Open-Air Filmfest Weiterstadt, 2014

Weitere Aufführungen

2014, Rencontres Internationales, Paris (Video Library)
2015, LICHTER Filmfest Frankfurt International, Experimentalrolle: Ohne Schein kein Sein
2015, Rencontres Internationales, Berlin (Video Library)
2015, 20th Split SPLIT FILM FESTIVAL International festival of New Film
2017, donumenta 2017, Regensburg, Kurzfilmprogramm „under construction“
2018, Filmreihe "Architektur und Stadtentwicklung in Frankfurt" (Filmkollektiv Frankfurt)
2021, Arsenal 3, Begleitprogramm Künstlerinnenprogramm des Berliner Senats

Distribution
arsenal – Institut für Film und Videokunst
 

HEINRICH

D 1997/2010, Super8 auf BluRay, 7 min, Musik: Alexander Frangenheim, Gesang: Heinrich Knepper, Schnitt: Justyna Hajda

Wie viele Männer in der Bankenstadt Frankfurt am Main arbeitet Heinrich als Anwalt. Er hätte aber auch Sänger werden können. Mit Anzug und Krawatte singt er den "Frühlingstraum" aus der "Winterreise" von Franz Schubert. Im Park, auf der Zeil und auf der Straße vor seinem Bürohochhaus. Zwischendurch watschelt ein Rabe und flitzen Pampelmusen durchs Bild. Und ich filme den Sänger.

Uraufführung

Open Screening, Internationale Kurzfilmtage Oberhausen, 2011

Weitere Aufführungen

2011 filmmakers choice, Eva Heldmann/Sabine Schöbel, arsenal, Berlin
2014 Stop Motion – Freunde - Paläste, Kinothek Asta Nielsen e.V., Frankfurt am Main

Distribution
arsenal - Institut für Film und Videokunst
 

GRUNSKE

D 2009, 16mm und Super8 digitalisiert, 5 min, Kamera: Deborah Phillips, Sabine Schöbel, Schnitt: Justyna Hajda

Der Berliner Palast der Republik im "Ableben" und in der Dämmerung. (...) Das Bild der löchrigen Treppentürme rief am Ende Bilder anderer Ruinen wach, etwa der des Zweiten Weltkriegs oder des New Yorker World Trade Centers. GRUNSKE ist gewissermaßen der Bildhauer dieses unfreiwilligen Denkmals. Es ist der Name des Metallrecyclingunternehmens, das die Skelettierung des Baus über Monate hinweg - im öffentlichen Auftrag und im öffentlichen Raum - vorgenommen hat.

Uraufführung

Rencontres Internationales, Jeu de Paume, Paris, 2009

Weitere Aufführungen

2010 Rencontres Internationales, Circulo de Bellas Artes, Madrid
2010 Rencontres Internationales, Haus der Kulturen der Welt, Berlin
2010 Deutsche experimentelle und avantgardistische Filme, Goethe-Institut, Amsterdam
2010 Ghost III, St. John on Bethnal Green, London
2011 AG Stadtleben e.V., Hannover
2011 signes de nuit, Paris
2012 Ghost IV, St. John on Bethnal Green, London
2014 Stop Motion – Freunde - Paläste, Kinothek Asta Nielsen e.V., Frankfurt am Main
2015 Devour!, Kino Lichtblick Berlin
2015 Devour!, Luru Kino in der Spinnerei Leipzig

Distribution
arsenal - Institut für Film und Videokunst
 

PALAST

D Experimentalfilm + Installation (nicht realisiert), D 2008, Video/DVD, 5 min

Der Abriss des Berliner Palasts der Republik ist ein monumentales Beispiel zeitgenössischer Bilderstürmerei. Wie ein geschleifter Feind lag er monatelang im Zentrum der neuen alten Hauptstadt. Der Film verharrt in einer einzigen festen Einstellung, er nimmt den vollständigen Abriss des Gebäudes vorweg, indem er ihn in die Dunkelheit der Nacht begleitet. Das Licht vorbeiziehender Schiffe und im Schwarzfilm eingegrabene O-Töne bilden den Nachhall seines Verschwindens.

 

LUPINEN LÖSCHEN

D 2007, Super8 digitalisert, 6 min, Musik: Alexander Frangenheim, Ilka Götz, Mitarbeit: Marion Glaser, Stefan Bierik, Sung-Huyng Cho

lupinen löschen handelt von der Schönheit und dem Schrecken eines nicht ganz alltäglichen Malheurs: Rotweinflaschen stürzen und zerspringen. Machen wunderbare rote Flecken auf einem weißen Dielenboden. Und das Licht, das durch die Fenster kommt, spiegelt sich in ihnen. Dann macht die Kamera eine sehr bedächtige Rolle rückwärts.

Uraufführung
Forum Expanded, Internationale Filmfestspiele Berlin 2007
Weitere Aufführungen

2007 Rencontres Internationales, Centro de Arte Reina Sofia, Madrid
2007 Rencontres Internationales, Haus der Kulturen der Welt, Berlin
2007 Rencontres Internationales, Centre Pompidou, Paris
2008 starkowart, Starkow
2008 Projektionen, Deborah Phillips, Kunstraum 27, Berlin
2008 Ghost, St. John on Bethnal Green, London
2009 Rotprogramm, Deborah Phillips, Directors' Lounge, Berlin
2010 Elementarprogramm, 16. Internationale Regensburger Kurzfilmwoche
2014 Stop Motion – Freunde - Paläste, Kinothek Asta Nielsen e.V., Frankfurt am Main
2017, Imagekampagne Pro Quote Regie „Mehr Frauen* vor und hinter der Kamera!“, YouTube
2019, Ausstellung „Ewa Partum. My gallery is an idea“, Warschau (Video Library)
2021, arsenal 3, Begleitprogramm Künstlerinnenprogramm des Berliner Senats

Distribution
arsenal - Institut für Film und Videokunst
 

HELM 7, FASANEN 64

D 1999, Super8 digitalisiert, stumm, 10 min, zusammen mit Stefan Bierik

Morgendliches S/W-Szenario in zwei Berliner Studentenwohnungen mit einer ausführlichen Hommage an Werner Enkes schlappen Hahn in Zur Sache Schätzchen. Unsanierter Altbau auf der einen und 60er-Jahre-Wohnklo auf der anderen Seite. Die Protagonisten (m/w) frühstücken, telefonieren, wappnen sich für den Tag. Und phantasieren in Farbe.

Uraufführung
Stop Motion – Freunde - Paläste, Kinothek Asta Nielsen e.V., Frankfurt am Main, 2014
 

HEUTE MORGEN

D 1989/2011, Super8 digitalisiert, 1 min, stumm

Kontext: Sommer 1989, Frauen-WG im Regensburger Hofbräuhaus. Eines schönen Morgens wird die Zukunft des Geschlechterverhältnisses im klassischen Stop-Motion-Verfahren herbeigeführt. Auf einem Küchenschürzenstoff. Überhaupt gewinnt die Schönheit der Stoffe die Oberhand. Mein erster nie gezeigter Super8-Film.

Uraufführung
Stop Motion – Freunde - Paläste, Kinothek Asta Nielsen e.V., Frankfurt am Main, 2014

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